Buenos Aires

Eigentlich wollten wir mit dem Fox ja nicht nach Buenos Aires hineinfahren, sondern ihn außerhalb der Stadt sicher abstellen und dann für ein paar Tage ein Hotel beziehen. Da uns die Fähre aus Colonia del Sacramento nun aber direkt in Buenos Aires abgeladen hat, haben wir den Plan kurzerhand geändert. Ich habe uns über airbnb ein Zimmer in San Telmo gebucht, und über das Hotel auch einen Tipp für einen sicheren Parkplatz mit 3 Meter Einfahrtshöhe bekommen.

Vom Hafen aus war es nicht weit und wir konnten den Weg dorthin, im Einbahnstraßen-System und ein paar Umdrehungen um eine Baustelle, auch gut finden. Der Parkplatz war in der Tat ein sicherer Ort und der Besitzer hat den Fox professionell in eine winzige Lücke zwischen einen kleinen Käfer und weitere Autos eingeparkt.

Mit Reisetasche und Rucksäcken bepackt, sind wir zu unserem Hotel gelaufen, das direkt um die Ecke lag. Dort wurden wir schon erwartet und konnten unser Maisonett-Zimmer beziehen.

Die erste Tour durch Buenos Aires war nur zweitrangig dem Sightseeing gewidmet, da wir in erster Linie Geld und ein lokale SIM-Karte organisieren mussten. Auf dem Weg zur Western Union Cambio „Filiale“ haben wir aber bereits ein paar nette Ecken von San Telmo kennengelernt. San Telmo ist der älteste Stadtteil von Buenos Aires, und hat viele Restaurants, Cafés, Bars und Tango-Lokale. Die alte Markthalle ist, wie in vielen Städten, inzwischen mehr Food-Court als Markt und ein sehr netter Platz um einen Happen zu essen oder etwas zu trinken.

Mit lokalen Pesos ausgestattet, sind wir erstmal in einer der ebenfalls zahlreichen Panadarias eingefallen und haben Empanadas auf die Hand mitgenommen. Sie sind perfekt gegen den „kleinen Hunger zwischendurch“ … und Hunger hatten wir. Wir haben öfters Empanadas gekauft, aber nie ein Foto gemacht, da sie von der Ladentheke immer direkt in den Mund gewandert sind 🙂

Unsere nächste Station war der „Claro“ Mobilfunk Laden auf der Avenida de Mayo, um eine SIM Karte zu kaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir schon mal einen Blick auf den Plaza de Mayo, dem ältesten öffentlichen Platz der Stadt, mit einigen Sehenswürdigkeiten geworfen. Auf dem Rückweg, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Plaza de Congresso, vorbei am Palacio Barolo. Ein tolles Gebäude mit Dachterrasse. Dort wollten wir eigentlich einen Sundowner einnehmen, aber leider ist dies nur Mittwochs möglich und Plätze fürs Abendessen waren bereits vergeben.

Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel und haben nebenan im Bistro „La Poesía“ zu Abend gegessen – einfach und sehr entspannt 🙂

Am nächsten Tag haben wir, nachdem wir in einer von vielen Caféterias an einer Straßenecke gefrühstückt haben (Cafe con leche y Medialunas), ein sehr sportliches Sightseeing Programm hingelegt. Da langes Wochenende war, waren einige Geschäfte geschlossen und die Straßen (im Vergleich zu Donnerstag) absolut leer. Ein paar Impressionen findet ihr in der Bildergalerie. Die Details erläutere ich hier nicht, da jede(r) die Stadt wohl anders erleben wird. Es gibt soo viel zu erleben… definitiv mehr, als wir in einem Tag schaffen konnten.

In der Zusammenfassung haben wir folgendes erlebt:

• Schnappschuss mit Mafalda (lokale Comic-Figur) auf einer Bank neben dem Hotel
• Plaza de Mayo mit all seinen Sehenswürdigkeiten
• Theatro Colon, das leider keine Englische Führung mehr zur geplanten Zeit angeboten hat
• Stattdessen, haben wir später ein zu einer riesigen Bücherei umgebautes Theater bestaunt (El Alterno)
• Cemeterio de la Recoletta (u.a. mit dem Grab von den Juan und Eva Peron)
• einige riesige Feigen- bzw. Gummibäume (Ficus macrophylla), die um sich herum grüne Oasen in Mitten der Stadt geschaffen haben
• einen Abstecher in den Stadtteil Palermo, wo wir (leider ohne Erfolg) Fahrräder kaufen wollten
• viele, viele andere tolle Straßen, Gebäude, Plätze, ….

Am am Ende des Tages hatte ich ca. 27.000 (kleine) Schritte auf meiner Uhr, wir sind ca. 10km durch die Stadt gelaufen und sind mit der U-Bahn (Linea A und C), mit dem Zug (von Palermo zur Retiro LSM Station) sowie zwei mal Taxi gefahren. Zum Abendessen gab’s Vietnamesisch am Mercado San Telmo. Sehr lecker, und voraussichtlich auch das letzte gute asiatische Essen für die nächsten Wochen 😉

Zum Abschluss haben wir noch eine Tango-Bar besucht. Die „Bar Sur“ lag fast auf dem Heimweg, und wir haben spontan noch einen Tisch bekommen. In der Bar gibt es nur Platz für 24 Personen, und drei davon sind von der „Band“ (Violine, Kontrabass und Klavier) belegt. Darüber hinaus gehören noch der Besitzer, seine Frau, sowie eine Bedienung, ein Sänger und ein Tango-Duo zur „Crew“. Sie verteilten sich an der Theke, in der Küche oder im Hinterzimmer. An kleinen Tischen saßen neben uns, noch Paare aus Deutschland, Mexiko und Brasilien. Eine wirklich originelle „Location“. Wir mussten uns erst mal 15 Minuten akklimatisieren, bis wir feststellten, dass uns das was geboten wurde, wirklich gefiel und wir uns vielleicht doch nicht in einer „0-8-15 Touristen-Show“ befanden. Ein toller Abschluss eines einmaligen Tages in Buenos Aires.