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Mindo

  • 4perture 

Von Quito aus fahren wir hinab in den Nebelwald. Mindo liegt mittendrin auf ca 1.700 Metern über dem Meer. Es ist ein kleiner recht touristischer Ort, in dem man einiges unternehmen kann – von der Kakaoverkostung über Dschungelwanderungen, Vogelbeobachtungen bis hin zu Ausritten und Rafting.

Bevor wir nach Mindo hineinfahren, machen wir für eine Nacht Halt im privaten Naturschutzgebiet “Mindo Lindo”. Seit fast 30 Jahren investieren Heike und Pedro hier Zeit, Liebe und Geld, um für Weideland gerodeten Urwald wieder aufzuforsten. Außerdem arbeiten sie mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zusammen, um das Umweltbewusstsein der Menschen in Ecuador zu stärken. Der kleine Ort Mindo war ihr erstes “Projekt” und genau wie bei der Aufforstung des Urwaldes waren sie hier sehr erfolgreich.

Wir sind beeindruckt von der Geschichte der beiden, die uns Pedro sehr geduldig auf Spanisch erzählt. Wir können auf Deutsch nachfragen, denn Heike kommt ursprünglich aus Deutschland und so verstehen wir uns wunderbar, auch wenn Heike nicht im Haus ist. Sie reist mit einem Gast durch die Region, um Vögel zu beobachten. Das ist eine sehr offensichtliche Leidenschaft der beiden. Im Haus liegen Vogelbestimmungsbücher griffbereit, es gibt Gästezimmer für Ornithologen und von der schönen Holzterrasse aus hat man einen Panoramablick in den grünen Wald.

Wir sitzen hier zum Sonnenuntergang und auch am Morgen bei „Vogel-TV“. Pedro serviert uns dazu leckere Smoothies und Früchte aus dem Garten – super nett.

Der Fox steht vor dem Haus auf dem Parkplatz mitten drin in den Bäumen und den Vögeln. Die Geräuschkulisse in der Nacht ist einmalig und am Morgen schwirren Kolibris vor uns in den Büschen. Ein wirklich schöner Ort!


Am nächsten Tag fahren wir hinab ins Tal nach Mindo. Wir folgen einer Empfehlung von Andy (aus Quito) und quartieren uns bei Sebastién ein, der eine kleine Lodge mit Pool betreibt und Overlander auf seinem Parkplatz übernachten lässt. Der wohl luxuriöseste Stellplatz, den wir bisher auf unserer Reise hatten. Vom Restaurant und der kleinen offenen Lounge aus können wir stundenlang zusehen, wie sich die Kolibris an den Zuckerwasserspendern tummeln.


Am Pool finden wir nicht nur schattige Liegeplätze sondern auch einen Stromanschluss, an den ich mich am Nachmittag mit dem Laptop setze, um den Blog zu aktualisieren.

Von der Bicok Lodge aus sind wir in wenigen Minuten zu Fuß im kleinen Ort, wo es einige Restaurants und Schokoladen-Hersteller gibt. Bei El Quetzal lernen wir nicht nur viel über die Anpflanzung und Verarbeitung der Kakaobohne, wir essen uns auch durch alle Verarbeitungsstufen: Wir lutschen das süße, saure Fruchtfleisch von den Bohnen, probieren dann die Bohne vor (bitter) und nach der Röstung (weniger bitter), kosten etwas von der gemahlenen und trocken gepressten Kakaomasse, pflegen unsere Lippen mit Kakaobutter und dürfen uns schließlich durch unzählige verschiedene Schokoladenvariationen schlemmen. Zum Abschluss wird uns noch ein Brownie mit 100% Schoko-Fondue serviert. Wir bestellen uns noch einen frisch gebrühten Kaffee dazu und genießen.


Am nächsten Tag wollen wir weiter in Richtung Küste fahren, denn wir wollen die Surfbretter ja noch einmal ins Wasser lassen. Mompiche soll dafür ein perfekter Ort sein, so haben wir zumindest gehört. Allerdings wird uns kurz nach der Lodge der Weg versperrt.

Ein Bagger hat einen mechanischen Schaden und blockiert die Straße. Angeblich sei er in zwei Stunden repariert, aber darauf verlassen wir uns nicht. Wir fahren den Fox zurück auf den Parkplatz und entspannen noch einen Tag im kleinen Paradies – so stranden wir gerne 🙂

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